Portrait Franziska Prantl

 

Den Hauptteil meiner Schul- und Jugendzeit verbrachte ich im Kanton Aargau. Das Lernen machte mir von Anfang an Spass und ich war schon immer sehr interessiert an Wissen jeglicher Art. Meine Lieblichsfächer waren Mathematik (ein Fach, das meiner analytischen Denkweise Antrieb und Lenkung war) und Fremdsprachen (ich war schon immer fasziniert davon, dass in anderen Ländern das Gleiche mit anderen Lauten ausgedrückt wird). Als Tochter eines Dorfarztes war ich schon sehr früh in die Praxis eingebunden und gewohnt, mit kritischen Situationen umzugehen.

Es fiel mir nicht leicht, meinen Wissensdurst auf einen einzelnen Bereich zu beschränken. So entschied ich mich nach einer Lateinnmatura mit Schwerpunkt auf Sprachen für ein Studium der Naturwissenschaften an der ETH Zürich. Das Studium schloss ich mit einer Diplomarbeit in Biochemie ab. Danach wechselte ich für meine Doktorarbeit an das Mikrobiologische Institut der ETH, wo ich während 4 Jahren Grundlagenforschung zum Tryptophanstoffwechsel bei Bierhefe betrieben habe. Die Universitätserfahrung lehrte mich, dass ich nicht geeignet für die Grundlagenforschung bin. Jetzt war ich bereit das Gelernte anzuwenden und ich wollte enger mit Menschen zu tun haben.

So wechselte ich nach meiner Doktorarbeit in die Industrie, in ein kleines Kabelwerk, wo ich als Polymerspezialistin ein Materiallabor aufgebaut und geleitet habe.

Damals war ich überzeugte Anhängering des klassischen Familenbildes und ging mit meinem (mittlerweile Ex-) Mann für insgesamt 7 Jahre erst nach USA, dann nach Deutschland. In dieser Zeit nahm ich eine familienbedingte Berufspause, um für meine beiden Söhne vollzeit da zu sein.

Das Scheitern unserer Ehe schmetterte mich in eine tiefe Lebenskrise. Dank dem Rückhalt meiner Famile und meinen Freunden und viel Seelenarbeit unter professioneller Anleitung fasste ich wieder Boden unter den Füssen. Ich entdeckte neue Welten in mir und um mich herum und so begann ich, mich für Psychlologie und Kommunikation zu interessieren.

Beruflich hatte das Glück, meinen Wiedereinstieg ins Berufsleben schrittweise bei der gleichen Firma zu machen, bei der ich vor meiner Familienpause beschäftigt war. Danach folgten 20 Jahre in einem Produktionsbetrieb eines amerikanischen Konzern in der Schweiz in verschiedenen Führungs-funktionen. 

Neben der Arbeit machte ich die Ausbildung zur Wirtschaftsmediatorin (Fachhochschule Aargau), eine Ausbildung, die mich lehrte, Abstand von vorgefassten Meinungen und Wertungen zu nehmen und meiner natürlichen Neugier für Menschen und deren Lebenskonzepten Raum zu geben. Mein Wissensdurst hatte neue Nahrung bekommen und nach vielen, sehr unterschiedlichen Kursen wie zum Beispiel in Psychologie, Kommunkation, Farbenlehre, Bachblüten, Lachyoga, etc. führte mich mein Weg in die Heilschule von CB Mohler, wo ich den ersten Lehrgang zur psychologisch, esoterischen Lebensberaterin erfolgreich abgeschossen habe. Dabei ist mein Lernen noch lange nicht fertig, in Weiterbildungen und Intervisionsgruppen erweitere und vertiefe ich ständig mein Wissen. Jeder Kontakt mit Menschen, jede Beratung bringt auch mich weiter und erweitert mein „Wahr-Nehmen“.

Vor zwei Jahren bin ich zufälligerweise in einem Fernsehbeitrag über eine Hobbymesse auf das Bildergiessen mit Acrylfarbe gestolpert. Da ich selbst unheimlich gerne mit Farben umgehe, mir aber leider das nötige Maltalent fehlt, um die Bilder zu malen, die ich mir vorstelle, war ich von Anfang an von dieser Technik fasziniert. Mittels Bücher, Internet und vielen Youtube Videos habe ich mir ein Grundwissen angeeignet und mich mitten ins Abenteuer gestürzt. Ich war in der glücklichen Lage, dass ich mir in unserem Keller ein Atelier einrichten konnte, wo ich nach Herzenslust Bilder (und mittlerweile viel mehr als Bilder) giessen kann, ohne dass ich ständig alles auf- und wegräumen muss. Ich habe immer wieder mal Besuch von Freunden, die bei mir Bilder giessen, und genauso begeistert sind wie ich. 

Mittlerweile bin ich glücklich pensioniert und kann mich meinen Hobbies wie Lesen und Acrylfarben Giessen widmen. Wie viele Leute in meinem Alter habe ich das Bedürfnis der Gesellschaft etwas zurückzugeben. So bin ich gerne bereit, meine Kenntnisse und Erfahrungen in Beratungen oder Kursen weiterzugeben.